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Kronen Zeitung

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Tirol-CupTirol

„WART NO, I FILM‘S“

Team schießt sich mit Eigentoren bewusst aus Cup

Gernot Gsellmann

Das hat es heimischen Fußball wohl noch nie gegeben: Da unterliegt ein Club dem anderen im Cup, schießt sich in den letzten beiden Minuten zwei Treffer selbst! Unfähigkeit? Ein neuer Wettskandal? Nein, der Grund war viel skurriler ...


Passiert so in Tirol beim Spiel Achenkirch gegen Radfeld in der Vorrunde des TFV-Cups. Und selbst der siegreiche Trainer konnte sich einen Tag nach dem 5:4-Erfolg von Radfeld nicht freuen. „Ehrlich, das ist eine Farce“, war Helmut Gössinger schockiert, „zwei solche Tore, erschreckend ...“

„Das habe ich noch nie gesehen!“
Was war im Vorrunden-Spiel zwischen Radfeld und Achenkirch überhaupt passiert? Die Gastgeber aus Radfeld lagen bis zur 87. Minute 2:4 zurück, machten dann den Anschlusstreffer zum 3:4 – und rieben sich anschließend verwundert die Augen: Innerhalb von einer Minute schob Achenkirch-Kicker Martin Prantl das Leder zweimal vom Fünfer, nachdem ihm sein Goalie auflegte, ins eigene Gehäuse! Auf Video von einem Fan („Wart no, i film’s“) festgehalten!

„Wir haben uns beim ersten Tor nicht ausgekannt“, gestand Hannes Ostermann, Radfelds sportlicher Leiter, „beim zweiten wussten wir, was los ist. Das habe ich noch nie gesehen!“ Freude kam keine auf, auch wenn nun in der 1. TFV-Cup-Hauptrunde das Derby gegen Kundl wartet.

Klar, dass Vorwürfe von Spielmanipulation bis Wettskandal noch am Radfelder Platz die Runde machten, auf den sozialen Medien heftig über das Skandalspiel diskutiert wurde.

Kann das wirklich die Erklärung sein?
In Achenkirch will man den bereits angerichteten Schaden möglichst gering  halten und liefert eine skurrile Erklärung: Man wollte die Partie verlieren, weil beim nächsten Spiel kein Team zur Verfügung gestanden wäre – zu viele fliegen gemeinsam auf Urlaub nach Mallorca. „Wir sind uns bewusst, dass diese Vorgehensweise, insbesondere die Geschehnisse in den Schlussminuten, bei Beteiligten und Zuschauern Irritation und Unverständnis ausgelöst haben. Das Zustandekommen der Eigentore ist als Affektsituation zu verstehen“, wurde in einer offiziellen Mitteilung erklärt. Und: „Wir möchten uns aufrichtig bei allen Beteiligten, insbesondere dem SV Radfeld, entschuldigen.“

Aber all dies hätte Achenkirch am Dienstagabend viel einfacher „haben“ können. Denn im Fußball ist wohl nichts einfacher, als unauffällig Fehler einzustreuen, zu verlieren – selbst bei einer 4:2-Führung ...


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